Der erste Schritt zur eigenen Firma – Standort aussuchen

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Nach einer fertigen Idee und den passenden Bedingungen für die eigenen Firma, gilt es nun, sich um einen geeigneten Ort zu bemühen.

Maßgeblich entscheidend über die zukünftige Erfolgsaussicht eines Unternehmens ist die Wahl des Standortes. Zu berücksichtigen sind sogenannte Standortfaktoren, von denen es zwei Arten gibt – die weichen und die harten Standortfaktoren.

Harte Standortfaktoren

236983_web_R_K_by_nikinix_pixelio.deHarte Standortfaktoren beschreiben Bedingungen, welche einen messbaren Aufschluss über die Kosten, die ein Betrieb zu zahlen hat, gewährleisten. Zu den wichtigsten Standortfaktoren dieser Kategorie zählen zum Beispiel die Verkehrsanbindung, die Transportkosten, der Zugang zu Rohstoffen usw.

Harte Standortfaktoren werden besonders von Unternehmen berücksichtigt, die mit großen und schweren Mitteln produzieren oder gar für die Rohstoffgewinnung zuständig sind.

Weiche Standortfaktoren

Weiche Standortfaktoren sind dagegen nur schwer messbar und beruhen auf subjektiver Einschätzung, diese werden immer wichtiger im Vergleich zu harten Standortfaktoren, da letztere inzwischen fast überall gleichermaßen vorhanden sind. Die wichtigsten weichen Standortfaktoren stellen die Wohn- und Einkaufsmöglichkeiten, das Freizeitangebot die momentane politische Lage in einem Land, sowie das Bildungsangebot dar. Diese Faktoren sollen hochqualifizierte Mitarbeiter zu einem Unternehmen locken. Sie sind daher vor allem personenbezogen.

Es gibt noch eine andere Gruppe der weichen Standortfaktoren, die in erster Linie auf die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens abzielt, nämlich die unternehmensbezogenen Faktoren. Dazu zählen unter anderem das Image der Region bzw. Stadt, Kontakte zu kooperierenden Branchen und Unternehmen, Forschungseinrichtungen und die innovative Zusammenarbeit mit diesen.

Auf der Internetseite: https://gewerbeimmobilien.jll.de/ können zukünftige Unternehmer ihren Standort nach den passenden Faktoren aussuchen.

Firmen die der Hochtechnologie-Branche angehören wählen ausschließlich weiche Standortfaktoren. Ein Beispiel hierfür ist München.

Mit der Verlegung des Hauptsitzes von Siemens nach München, wuchs auch die Anzahl der technologischen Forschungsinstitute in der Stadt. Weitere 2000 Unternehmen der Hochtechnologie-Branche eröffneten in München, weshalb die Stadt oft als „Isar-Valley“ bezeichnet wird. Die Forschung und Entwicklung sowie die regelmäßigen Fachmessen führen allmählich zu einer Tertiärisierung der Branche, was zu einer erhöhten Standortqualität in dieser Umgebung führt. Solche Konstruktionen nennt man auch Cluster.

Cluster

Es ist von großem Vorteil, wenn die Forschungseinrichtungen sehr nah an bei der Firma liegen, so kann eine zeitnahe Kommunikation erfolgen. Genauso ist es ratsam für einen Produzenten seine Zulieferer, wichtige Institutionen und Dienstleister um sich herum zu wissen. Exakt das ist der Sinn von Clustern. Sie beschreiben ein Netzwerk aus all den genannten Akteuren und sichern sich damit gegen die Konkurrenz ab, welche oft auch in dem bzw. um das Cluster herum angesiedelt ist.

497521_web_R_K_B_by_Rainer Sturm_pixelio.deEs gibt auch Branchen, bei denen der Standort keine Rolle spielt. Trotzdem haben sie auch ihre Ansprüche. Hier zählt nicht zuerst der Nutzen, sondern vielmehr das Prestige.

Ein Beispiel hierfür wären die Banken. Sie sind eigentlich völlig unabhängig von Forschungseinrichtungen, kooperierenden Unternehmen oder Bildungsmöglichkeiten, und dennoch stehen die Sitze hauptsächlich in „Bankenvierteln“, wie in Frankfurt oder in New York.

Es gibt also einiges zu bedenken bei der Wahl des richtigen Standortes. Zum einen soll er kostengünstig sein und zum anderen attraktiv auf Mitarbeiter und Kunden wirken. Es genügt schon sich branchenorientiert zu erkundigen. Viele Regionen sind schon sehr begehrt und bekannt für Cluster.

 

Bildquelle: pixelio.de © Rainer Sturm, I-vista, GG-Berlin

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