Von der Schule zum Geschäftsführer

Nach der Realschule habe ich eine Ausbildung zum Fachinformatiker gemacht. Nach der Ausbildung war ich in einem großen Technologiekonzern für ein Jahr Angestellter. Meine Abteilung beschäftigte sich mit Entwicklungen aller Art. So war ein Projekt beispielsweise die Entwicklung von Parkscheinautomaten. Ich fühlte mich sehr wohl bei dem Gedanken an Projekten mitzuwirken, die ich später im Alltag immer wieder antreffen werde und sagen kann: Das habe ich mit entwickelt. Leider hatte ich zu wenig Wissen um effektiv mitzuwirken. Also wollte ich studieren um mir weiteres Wissen anzueignen um bei diesen spannenden Projekten mitwirken zu können. Mein Abteilungsleiter empfahl mir also ein Studium welches ich dann auch machen wollte. Das bedeutete aber erst nochmal auf die Berufsoberschule zu gehen und das Abitur nachholen.

Mein Weg zu LagerRent

Mein Vater hatte zu dieser Zeit bereits mit viel Arbeitseinsatz eine Lagerraumvermietung aufgebaut. Während meiner Berufsschulzeit, welche nur ein Jahr betrug, fragte mich mein Vater, ob ich nicht in seiner Firma einsteigen wolle. Er brauchte dringend jemanden für das Tagesgeschäft sowie die Verwaltung der Kunden und Container. Ich habe ihm zugesagt. Die Schule wollte ich deswegen aber nicht abbrechen. Ich konnte natürlich während des Unterrichts keine Telefonate entgegen nehmen. Also habe ich alle Anrufe während der Schulzeit auf die Mailbox weitergeleitet. In den Pausen habe ich die Interessenten dann zurück gerufen und nach der Schule Termine für die Vermietung der Container vereinbart. Das war zwar von Professionalität weit entfernt

Als ich bei LagerRent einstieg

Ich habe mir LagerRent dann genauer angesehen und hatte das Gefühl als würde sich die Firma im 18. Jahrhundert befinden. Ein Büro zum Empfang von Kunden gab es nicht. Mietverträge existierten nur auf dem Papier und wurden auf einem Klemmbrett am Container abgeschlossen. Freie Container hatte mein Vater im Kopf. Das Erscheinungsbild empfand ich alles andere als ansprechend und professionell. Jeder Container hatte eine andere Farbe. Die Zufahrtsstraße war eine Schotterstraße mit unzähligen Schlaglöchern. Kurz gesagt: In der Firma gab es eigentlich nur die Container, einige Kunden und Mietverträge in Papierform.

Meine ersten Schritte

Ich habe begonnen eine Datenbank zu programmieren um einen besseren Überblick zu erhalten und eine ordentliche Verwaltung einzuführen. Diese Datenbank wurde bis heute stetig weiterentwickelt, so dass ich alle Geschäftsprozesse damit abdecken konnte.

Mein nächster Schritt katapultierte den Umsatz von LagerRent steil nach oben. Ich habe mit nur einer Werbemaßname, welche genau meine Zielgruppe angesprochen hat, eine Auslastung von 100% erreicht und auch halten können. Wir waren erstmals in der damals 14 jährigen Geschichte von LagerRent voll ausgelastet und mussten Interessenten mangels Kapazität weg schicken.

Das war ein riesiges Erfolgserlebnis für mich. Ich hatte es geschafft innerhalb kürzester Zeit alles zu vermieten, was da war. Nachdem ich die Schule abgeschlossen hatte, fragte mich mein Vater ob ich LagerRent nicht ganz übernehmen wolle. Ich sagte natürlich zu.

Die Übernahme von LagerRent

Zum 01.01.2008, also ein halbes Jahr nachdem ich bei LagerRent angefangen hatte, habe ich die Firma dann übernommen. Mein alter Herr blieb zunächst bei LagerRent und beschränkte dabei seine Arbeit auf die Wartung der Container. Nachdem also die Auslastung von nahezu 100% auch gehalten werden konnte, bin ich zu meinem Vater gegangen und sagte zu ihm: „Papa, wir müssen mehr Container kaufen!“. Also haben wir zusätzliche Container bestellt und auf unserem zusätzlich angemieteten Gelände aufgestellt.

Im Jahr 2009 ist mein Bruder zunächst als Angestellter in die Firma mit eingestiegen. Er hat sich schnell eingearbeitet und konnte schon bald das gesamte Tagesgschäft übernehmen. Zusammen haben wir weitere Container aufgestellt und neue Werbestrategien entwickelt. So ist die Idee der kostenlosen Anhängervermietung an unsere Kunden entstanden. Der Kunde fährt also unsere Werbung, die auf dem Anhänger angebracht ist, für uns gratis durch München und erhält diesen dafür von uns kostenlos für zwei Tage. Das Erscheinungsbild des Standortes und die Qualität der Container hatte sich stetig gebessert. Wir hatten nun auch einen Bürocontainer in dem wir Kunden emfpangen konnten.

Zum 01.01.2010 wurde die LagerRent e.K. umfirmiert zur LagerRent GmbH. Gleichzeitig ist mein Vater aus dem Betrieb vollständig ausgetreten und mein Bruder wurde zusammen mit mir geschäftsführender Gesellschafter der LagerRent GmbH.

So ging es weiter

Zusammen mit meinem Bruder ging es weiter steil bergauf. Zuerst haben wir eine Firma beauftragt, uns eine CI zu designen. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Das Erscheinungsbild am Standort hat sich dadurch sehr verbessert.

Wir haben uns gefragt, warum ein Kunde sich für einen anderen Lagerraum Anbieter entscheiden könnte. Wir stellten fest, dass wir im Bereich „Sicherheit“ mehr machen müssen. Also haben wir eine Versicherung gegen Einbruch und Diebstahl für alle Container abgeschlossen und eine Kameraüberwachungsanlage installiert.

Dann haben wir uns gefragt, wie wir dem Kunden weiter helfen können. Jeder unserer Kunden muss seine Sachen zu und von uns weg transportieren. Also haben wir mit einem Umzugsunternehmen einen besonders günstigen Preis für unsere Kunden ausgehandelt. Wenn der Kunde seinen Transport selbst durchführen möchte, stellen wir diesem in unserem Umzugsshop alles zur Verfügung, was er für einen Transport benötigen kann.

Immer wieder kam die Nachfrage ob wir nicht auch kleinere Lagergrößen hätten. Also haben wir eine Firma beauftragt einige Container so umzubauen, dass wir mehrere Abteile in einem Container unterbringen können. Diese neue Containergröße kommt bei unseren Kunden sehr gut an.

Aktuell entwickle ich zusammen mit der eumedio GbR die deutschlandweit erste Onlinebuchung für Lagerräume, bei der der Kunde direkt über unsere Homepage seinen Container mieten kann.

Die Übernahme von LagerRent hat mich zwar sehr stark gefordert und mir schlaflose Nächte bereitet. Die anfängliche Vorstellung von einem „Selbstläufer“ habe ich sehr schnell begraben. Es hat sehr viel Energie, Nerven und unzählige 60 Stunden Wochen gekostet. Und das kostet es auch weiterhin. Aber es macht Spaß wenn ich dann den Erfolg und die Kundenzufriedenheit sehe. Wenn ich auf meine mittlerweile 4,5 Jahre bei LagerRent zurück schaue, denke ich dass ich zusammen mit meinem Vater und meinem Bruder vieles mit LagerRent erreicht habe. Das Erscheinungsbild hat sich deutlich verbessert und wir haben die Firma auch technisch in das 21. Jahrhundert befördert. LagerRent hat sich zu einem soliden Unternehmen entwickelt, welches seinen Kunden weiterhin günstige Mietpreise für Lagerräume anbieten kann. Durch unser Feedbackformular wissen wir, dass ausnahmslos jeder Kunde mit uns zufrieden war und unser Angebot sehr geschätzt wird. Auch unser sympatisches Auftreten und unsere Serviceleistungen rechnen unsere Kunden uns hoch an. Und genau diese Zufriedenheit des Kunden ist der Schlüssel zum Erfolg eines jeden Unternehmens. Wenn man auf die Wünsche der Kunden eingeht und diese befriedigt, gibt es ihm das Gefühl, dass man sich um sein Anliegen kümmert. Und ich als Unternehmer habe ein gutes Gefühl weil ich einem Menschen durch meine Tätigkeit bei seinem Problem helfen konnte und ihm einen günstigen Lagerraum zur Verfügung stellen konnte.

Wie ich zu endlich-selbstaendig.info kam

Durch das Projekt der Onlinebuchung bin ich wieder mit zwei alten Freunden zusammen gekommen, die zusammen die eumedio GbR führen. Hauptsächlich bieten die beiden innovativen und kreativen Jungs Webdesign, Browsersoftware und Printmedien wahnsinnig professionell und gut an. Sie haben mich gefragt ob ich nicht Lust hätte an dem neuen Projekt „endlich-selbstaendig.info“ mitzuwirken. Ich fand das eine super Idee und war natürlich sofort dabei. Künftig werde ich auch mehr mit den beiden zusammenarbeiten um neue, kreative und innovative Ideen für Kunden oder uns selbst umzusetzen.

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