Chancen und Risiken der Franchise

Die erste Selbstständigkeit ist mit vielen Risiken und Anfängerfehlern verbunden. Wer unsicher ist, ob er den Herausforderungen gewachsen ist, sollte den Erwerb einer Franchise in Erwägung ziehen. Zusammen mit dem bereits bekannten Namen der Franchise erhalten Jungunternehmer dann umfangreiche Unterstützung durch den Franchise-Geber.

Was bedeutet Franchise überhaupt?

Das Franchise-Konzept stammt aus den USA und ist hierzulande vor allem durch die großen US-Ketten wie McDonalds, Burger King oder Starbucks bekannt. Doch Fast-Food-Ketten sind längst nicht die einzigen Franchises: Es gibt heute ein riesiges Angebot unterschiedlicher Franchise-Unternehmen von der Gastronomie über Fitness-Studios bis zu Möbelhäusern, E-Bike-Shops und sogar Immobilien. Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, dass es sich bei zahlreichen in deutschen Städten präsenten Geschäften um Franchises handelt.

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Der Franchise-Geber stellt dem Franchise-Nehmer dabei quasi das Komplettpaket mit dem bekannten Namen der Franchise, dem überall gleichen Sortiment und einer meist sehr ähnlichen Ladeneinrichtung zur Verfügung. Schließlich ist die bekannte Corporate Identity meist der Schlüssel zum Erfolg: Wie viele Menschen gehen in einer fremden Stadt zu bekannten Ketten wie Pizza Hut oder Nordsee, weil sie genau wissen, was sie dort erwartet oder wenden sich an eine bestimmte Optikerkette, weil diese von Freunden empfohlen wurde?

Die Vor- und Nachteile für den Franchise-Nehmer

Je bekannter der Name der Franchise, umso einfacher hat es der Franchise-Nehmer, Kunden für sich zu gewinnen. Allerdings kostet es natürlich auch mehr, eine solche bekannte Franchise zu erwerben und die Vorgaben müssen strikt eingehalten werden. Dennoch kann es sich gerade für Einsteiger lohnen, auf diese Art erst einmal Erfahrung auf dem traditionell schwierigen Gastronomie-Markt (oder in anderen schwierigen Geschäftsfeldern) zu sammeln. Manche Anbieter führen sogar regelmäßige Kurse und Schulungen durch und stellen ihren Franchise-Nehmern einen Berater zur Seite.

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Die engen Vorgaben und die vom Franchise-Geber erwarteten Einkünfte können allerdings auch als Korsett empfunden werden, denn für kreative Freiheiten ist bei einer Franchise nicht viel Platz. Wer eigene Ideen umsetzen will, sollte sich auf jeden Fall vorab erkundigen, welche Möglichkeiten diesbezüglich bestehen, z. B. bei der Einrichtung und beim Sortiment.

Und wie geht es weiter?

Manche Franchise-Nehmer stellen bald fest, dass der Stress der Selbständigkeit zu viel für sie ist und sind froh, wenn sie wieder als Angestellte tätig sein können. Andere lieben die Herausforderung und erwerben weitere Filialen ihrer Franchise oder nutzen die gesammelten Erfahrungen, um sich mit einem eigenen Geschäftskonzept richtig selbständig zu machen oder gar eine eigene Franchise auf die Beine zu stellen. So stehen jedem engagierten Franchise-Nehmer zahlreiche Wege offen…

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