Tritendo Media GmbH: Manchmal ist eben doch der Weg das Ziel

Kurz vorgestellt: Stefan Bauer

_DSC0639_2Für Viele ist der Schritt in die Selbständigkeit abschreckend. Zu viele Fragen, zu viele Bedenken, zu viele Risiken und zu wenig Antworten.

Nicht so für Stefan (links im Bild). Schon direkt nach seiner Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration machte er sich 2006 selbständig und gründete die Firma AllMedia Systems. Mit Schwerpunkt auf das Online-Segment bot er branchenübergreifend alles vom Hosting über Web-Design bis hin zur Softwareentwicklung an.

Größtes Highlight war die Erstellung der Webseite myklique.de, einem Veranstaltungsportal mit angebundener Community, welches nach 12 Monaten bereits über 20 Mio. Seitenaufrufe pro Monat vorwies. Einige Monate später wurde das Portal verkauft.

Ein Selbständiger aus Leidenschaft? Ja. Zu 100%? Nicht ganz. Bei zwei Unternehmen nahm er Angestelltenverhältnisse u. a. als Softwareentwickler auf. Die Selbständigkeit blieb aber – wenn auch nur im Nebenerwerb – bestehen.

Kurz vorgestellt: Stefan „Steve“ Winklhofer

Um die beiden Stefans besser auseinander halten zu können, bekam Stefan Winklhofer den Spitznamen „Steve“; nicht nur in diesem Artikel sondern auch im Team.

Nach seinem Abitur begann Steve im Jahr 2009 eine Ausbildung zum Mediengestalter und blieb der Branche beruflich bis 2013 treu. Seit 2015 ist er nebenbei auch als Privatdozent am Campus M21, einer privaten Universität in München, tätig.

Wie alles begann…

Wir schreiben das Jahr 2009. Es war jene Zeit, in der das Internet immer mehr an Bedeutung gewann und immer alltäglicher wurde. Es war jene Zeit ohne Twitter und Facebook. Ja, solche Zeiten gab es. Schwer vorstellbar, oder? Auch damals schon gab es mit Sicherheit viele Leute, die überlegt haben, wie man die Menschen besser zusammenbringen kann.

Steve, seiner Zeit selbst angemeldeter Nutzer von Stefans Community myKlique.de, hatte auch solche Ideen und baute den Kontakt zu Stefan auf. Schon bei den ersten Gesprächen zeigte sich, dass die beiden sich zu gut verstehen, um daraus nicht etwas zu machen.

Die ersten Pläne und Konzepte waren schnell gemacht. Daran gearbeitet wurde überwiegend abends und an den Wochenenden – also in der Freizeit – und beide hatten auch noch Spaß dabei.

Heraus kamen u. a. Paintball-Events und ein Partybus, der durch Bayern tourte und verschiedene Events und Locations ansteuerte. Obwohl die Resonanz positiv war, wurde schnell deutlich, dass diese Projekte überwiegend auf Grund des enormen Zeitaufwands nicht rentabel waren. Die beiden wollten aber weiterhin gemeinsam etwas erreichen, also back to the roots.

Die damals nur nebenbei betriebene Firma AllMedia Systems wurde aufgegeben und die beiden gründeten die eumedia GbR. Ansonsten änderte sich am Geschäftsmodell nicht viel: Sehr viel Web-Design und das passende Hosting dazu.

Aber irgendwie sollte das nicht alles sein. Etwas Eigenes sollte auf die Beine gestellt werden. Nicht zuletzt auch aus finanziellen Engpässen heraus entstanden teils eher fragwürdige Ideen, angefangen vom Verkauf von Handyschutzhüllen auf Online-Auktionsportalen bis hin zu nicht mehr ganz jugendfreien Communities.

Die Erleuchtung

Solange man als Einzelkämpfer unterwegs ist, kann man verschiedene Einschränkungen häufig mit eigenen Lösungen kompensieren. Arbeitet man im Team wird es schon schwerer: Stefan ist überzeugter Apple-Nutzer, Steve arbeitet überwiegend mit Windows. Und das ist ein Problem, ein großes sogar, wie die beiden im Laufe der Zeit selbst festgestellt haben. Damit das Chaos beim Bewältigen des Papierkrams nicht überhand nimmt, blieben die Büroaufgaben bei Steve hängen. Nur wenn man beim Kunden vor Ort ist, hat man auf dem Rechner im Büro keinen Zugriff. Eine webbasierte Lösung musste her. Einiges wurde ausprobiert, aber nichts überzeugte so richtig. Und so entstand die Überzeugung, dass die beiden das besser können. Die Entscheidung wurde gefällt: Es wird eine eigene Lösung entwickelt.

Mit der Unterstützung von Mike Miler, einem guten Bekannten und Nachbarn von Steve, wurde – immer noch überwiegend abends und an den Wochenenden – am Entwurf für die Anwendung gearbeitet und erste Codes geschrieben. Schnell wurde das ganze Ausmass für dieses Vorhaben klar. Und damit stand eine grundlegende Frage im Raum.

Alles oder nichts!?

Um ein Projekt dieser Größe vorantreiben zu können und es schließlich auch zum Abschluss zu bringen, musste sich etwas verändern. Und so kam irgendwann im Jahre 2012 der Tag, als Steve in der Runde sagte, dass sie alle ihre Jobs kündigen müssten, um das Projekt voran treiben zu können. Ohne viel Überzeugungskunst verkaufte Mike Miler seine eigene Firma an seinen Bruder und die beiden Stefans kündigten bei ihren Arbeitgebern. So, und nun?

Es entstand die Tritendo Media GmbH und es wurde mit Hochdruck am Projekt „Cloudbill“ (der Name sollte sich im Laufe der Zeit noch mehrfach ändern) gearbeitet, Konzepte und Skizzen angelegt, Planungen entworfen und natürlich programmiert – 7 Tage die Woche, häufig bis in die Nacht hinein.

Der Aufwand für solch ein Projekt wurde von allen unterschätzt. Der Arbeitseifer und daraus resultierende Druck hinterließ seine Schattenseiten: Die Freude bei der Arbeit schwand, das Privatleben und die eigenen Familien rückten in den Hintergrund und gesundheitlich gab es Nebenwirkungen, welche auch noch zu lang ignoriert wurden. Dies sorgte letztlich auch dafür, dass Mike aus dem Projekt ausstieg. Es wurde ihm einfach zu viel, was für die beiden Stefans erst im Nachhinein verständlich wurde.

Zur besseren Verteilung der Aufgaben und zur Entlastung der Geschäftsführung wurden ab 2013 weitere Softwareentwickler eingestellt, sodass das Team teilweise aus sechs Personen bestand. Das Projekt wurde über die gesamte Zeit hinweg einzig mittels privaten Rücklagen und den Erlösen aus dem Webagentur-Segment finanziert.

Wo ist das Ziel?

Arbeiten, arbeiten, arbeiten – fast schon wie unter Hypnose. Das eine Software dieses Ausmaßes nie wirklich fertig ist, war dem Team durchaus bewusst. Aber wann ist man fertig? Wo zieht man den Schlussstrich? Diese Fragen tauchte auch irgendwann 2014 im Team auf. Und so kam der Entschluss mit der Software online zu gehen. Ein Tisch in einem Lokal bestellt und unter guter Atmosphäre die Webseiten online gestellt. Juhu, wir sind am Markt!

Und trotzdem war es auch irgendwie auch trauriger Moment. Denn es änderte sich irgendwie trotzdem nichts. Der Arbeitsaufwand war der selbe, der Run auf die Software blieb aus – nachvollziehbar, wenn sie kaum einer kennt… Man könnte es mit einem Strohballen vergleichen, der einsam vom Wind angeschoben durch die Wüste rollt.

Kopf in den Sand stecken? Nein!

Die Arbeit an SuprSale wurde trotzdem weiter geführt. Mit neuen Zielsetzungen und neuen Schwerpunkten sollte die Software noch besser werden und noch mehr Funktionen beinhalten. Schon kurz nach der Veröffentlichung begannen so die Arbeiten an SuprSale 2.0.

Nur eines hatte das Team nie so wirklich im Fokus: Den Vertrieb. Eine gute Software zu erstellen, ist – wie dieses Beispiel zeigt – durchaus möglich. Aber wie bringt man die Software unter’s Volk? Und genau hier zeigen sich wieder typische Fehler, die Selbständige immer wieder begehen und es im schlimmsten Fall gar nicht oder viel zu spät bemerken.

Endlich Selbständig

Im Nachhinein ist man immer schlauer als vorher. Aber es muss doch auch anders gehen. Denn gerade bei der eigenen Existenz sind Fehler aus Unwissenheit oder falschen Überzeugungen fatal.

Dieser Blog, der absichtlich genau diesen Namen trägt, sollte Abhilfe schaffen. Eigentlich nur als kleines Nebenprojekt ins Leben gerufen, sollte der Blog über klassische Fehler informieren und genügend Hintergrundwissen liefern und nützliche Tipps bieten, damit Existenzgründer besser gerüstet sind.

Mit der Zeit hat sich der Blog im Internet etabliert und enthält einen breiten Fundus an nützlichen Informationen.

Ein kleiner Ausblick

Und nun ist es an der Zeit, alles etwas neu auszurichten. Dieser Blog richtet sich – wie auch SuprSale – an Existenzgründer und kleinere Betriebe. Denn auch wenn das Geschäft schon einige Jahre läuft, heißt das nicht, dass man keine Fehler mehr macht. Wir wissen leider zu genau, wovon wir reden. Aber dabei soll natürlich nichts komplett neu erfunden werden.

SuprSale ist uns wichtig und wir sind stolz auf das, was wir erschaffen haben. Und wir haben noch vieles vor uns. Diesen Blog werden wir um eine neue Kategorie erweitern, in der wir Sie über wichtige Kernfunktionen von SuprSale und Neuerungen informieren wollen. Natürlich hat dies keine Auswirkungen auf den übrigen Blog. Dieser wird selbstverständlich in der gewohnten Qualität fortgeführt.

Konzentration auf das Wesentliche

Die Tritendo Media GmbH wagte einen weiteren ungewöhnlichen Schritt: Das Unternehmen richtete sich nahezu vollständig neu aus: Bereinigung der Tätigkeitsfelder, neuer Standort und vor allem neuer Name.

Je mehr Produkte und Dienstleistungen man seinen Kunden anbietet, um so mehr Aufträge kann man gewinnen und mehr Umsatz machen. So weit die Theorie. In der Praxis rächt sich das mit immer weniger verfügbarer Zeit und drohendem Kollaps der unternehmensinternen Abläufe.

Um etwas „Ordnung ins Chaos“ zu bringen, wurde eine Reihe der Agentur-bezogenen Geschäftsfelder aufgegeben und darüber hinaus wurde eine Umbenennung der Firma als zielgerichtetes Mittel auserwählt, um sich selbst sowie den Kunden und Investoren gegenüber den Fokus auf das gegenwärtige primäre Geschäftsfeld zu legen: SuprSale.

Bereits seit Juli 2015 firmiert die Tritendo Media GmbH unter dem neuen Namen SuprSale GmbH.

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